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Kollektives Handeln: Kollektives Handeln umfasst die koordinierten Bemühungen einer Gruppe von Einzelpersonen oder Organisationen, ein gemeinsames Ziel zu erreichen oder ein gemeinsames Problem anzugehen. Siehe auch Kooperation, Gruppenverhalten, Ziele.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Mancur Olson über Kollektives Handeln – Lexikon der Argumente

Brocker I 476
Kommunikatives Handeln/Gemeinsames Handeln/Olson: 1. These: Das gemeinsame Interesse an einem Gut führt nicht zwangsläufig zu gemeinsamem Handeln zur Produktion dieses Gutes. Daraus, dass Gruppen sich aus rationalen Individuen zusammensetzen, folgt nicht, dass diese Gruppen sich ihn ihrem Sinne verhalten.(1) Stattdessen zielen die Individuen auf ihren persönlichen Vorteil.
Def Gruppe/Macur: eine Menge von Akteuren, die ein gemeinsames Interesse teilen. (2) Die Mitglieder können daneben eigene partikulare Interessen haben. Das Interesse einer Gruppe richtet sich auf die Herstellung eines Kollektivgutes.
Def Kollektivgut/Olson: »Ein Gemein-, Kollektiv- oder öffentliches Gut wird hier als jedes Gut definiert, das den anderen Personen in einer Gruppe praktisch nicht vorenthalten werden kann, wenn irgendeine Person Xi in einer Gruppe X1,…Xi,…Xn es konsumiert«(3).
>Soziale Güter.
Kollektivgüter werden demnach im Hinblick auf eine Gruppe von Akteuren definiert.
Brocker I 478
Trittbrettfahrer-Problem: werden: »Obwohl demnach alle Mitglieder der Gruppe ein gemeinsames Interesse haben, diesen kollektiven Vorteil zu erlangen, haben sie doch kein gemeinsames Interesse daran, die Kosten für die Beschaffung dieses Kollektivgutes zu tragen. Jeder würde es vorziehen, die anderen die gesamten Kosten tragen zu lassen. (4)
Brocker I 479
2. These: Kleinen und/oder privilegierten Gruppen gelingt es einfacher als großen und/oder latenten Gruppen, Kollektivgüter bereitzustellen.

1. Mancur Olson, The Logic of Collective Action: Public Goods and the Theory of Groups, Cambridge, Mass. 1965. Dt.: Mancur Olson, Die Logik des kollektiven Handelns: Kollektivgüter und die Theorie der Gruppen, Tübingen 1998 (zuerst 1968)., S. 2
2. Ebenda S. 7
3. Ebenda S. 13
4. Ebenda S. 20

Johannes Marx, „Mancur Olson, Die Logik des kollektiven Handelns“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconOlson I
Mancur Olson
The logic of collective action: Public goods and the theory of groups Cambridge 1965

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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